LENA FERNANDEZ

Unterwegs in den Bayrischen Alpen

Urlaub in Deutschland. Wenn ich ehrlich bin wäre dies nie meine erste Wahl gewesen! 

Aber wie bei so vielen anderen auch, hat Corona mir einen Strich durch meine ursprüngliche Reiseplanung gemacht, sodass ich auf ein anderes Ziel ausweichen musste – und was soll ich sagen, ich bin froh drum!

Da ich noch nie in Süddeutschland und in den Bergen war, haben wir uns für ein paar Tage in den Chiemgauer Alpen entschieden… Und ich muss erstaunlicherweise sagen besser hätte es mich nicht treffen können!

Gewohnt haben wir in Ruhpolding, einem kleinen Städtchen in der Nähe des Chiemsees gelegen.
Generell gibt es drumherum einige schöne Urlaubsörtchen mit einem perfekten Standort wie z.B.

Übersee, Reit im Winkl, Traunstein, … 

Von dort aus haben wir ganz wunderbare Ausflüge machen können! 

Am Ankunftstag haben wir es uns auf der Brandler Alm typisch Bayrisch mit leckeren Kässspätzle so richtig gemütlich gemacht! Um dorthin zu kommen war es bloß ein kleiner Spaziergang vom Ort Ruhpolding. Die Aussicht von dort hat uns auf die Berge und den Urlaub eingestimmt!

Unsere erste Wanderung führte uns auf den Dürrnbachhorn ein bekannter Berg in den Chiemgauer Alpen auf 1776 Metern Höhe.
Während des Aufstiegs begegneten uns lediglich ein paar sehr friedvolle Kühe, die alle am Wegesrand grasten und sich nicht von uns stören ließen.
Auf dem Gipfel bot sich uns ein einmaliges Bild der untergehenden Sonne. Der erste Aufstieg war geschafft und in der Abenddämmerung konnten wir unser mitgebrachtes Gipfehoibe genießen, das gehört sich so als echter Bayer.
Auf den Dürrnbachhorn haben wir übrigens eine Grenzüberschreitung zu Österreich gemacht, da die Grenze unmittelbar dahinter liegt. Tatsächlich sieht man den Unterschied zu Bayern und Österreich durch die viel viel höheren und kahleren Bergen deutlich, denn die Chiemgauer Alpen sind wunderbar grün bewaldet.

Einen anderen Tag haben wir das Drei-Seen-Gebiet in den Chiemgauer Alpen erkundet.
Einheimische sagen dazu auch Klein-Kanada, da es wirklich so ausschaut, als wäre man nicht in Bayern sondern auf einem anderen Kontinent.
Das Gebiet besteht aus dem Weitsee, Mittersee und dem Lödensee.
Nach einer ausgiebigen Erkundungstour konnten wir uns dann am glasklaren Weitsee abkühlen und unsere Badesachen auspacken. Dort gibt es übrigens auch tolle Liegemöglichkeiten, wenn man einfach mal an einem schönen Tag relaxen möchte. Vielleicht mit einer neuen Lieblingslektüre?

Von Ruhpolding aus, geht es problemlos in etwa 45 Minuten zum Berchtesgardener Land – zum bekannten Königssee.
Hier haben wir eine Schiffsfahrt über den Königssee bis zum Obersee unternommen.
Der Königsee ist sehr imposant und auch hier gibt es zahlreiche Wanderwege und Bergsteigertouren.
Der Obersee hingegen ist sehr idyllisch und zu Fuß zu umrunden. Am Ende des Weges steuert man wie so oft auf eine tolle Alm zu, in der man sich für den Rückweg stärken kann.
Als beliebtes Fotoobjekt eignen sich wunderbar die zwei kleinen Hütten auf dem Wasser gelegen, die Sie mit einem kleinen Steeg erreichen können.
Als kleiner Tipp von mir: An der ersten Hütte musste man durch den doch sehr beliebten Fotohotspot anstehen um ein Foto zu machen. Wenn Sie jedoch den Rundweg entlang gehen, erreichen Sie am Ende eine weitere noch schönere Hütte, bei der niemand zu sehen war.

Am nächsten Tag hat es uns dann nach Salzburg verschlagen – die Mozartstadt!
Dort haben wir das Geburtshaus Mozarts bekundet und sind durch die kleinen, süßen Gassen geschlendert.
Von der Festung Hohensalzburg bot sich uns ein atemberaubender Blick über die ganze Stadt.
Nach einer sehr interessanten Führung über die Gesamte Burg haben wir den schönen Tag in Salzburg natürlich mit einer handgemachten Mozartkugel und einem Kaffee ausklingen lassen, bevor wir die Heimreise Richtung Hotel angetreten sind.

Den Abend haben wir in der Beach Bar Übersee verbracht. Die Bar befindet sich direkt am Ufer des Chiemsees! Mit gemütlichen Liegestühlen direkt im Sand,  konnten wir es uns dort bei einem wunderschönen Sonnenuntergang mit chilliger Musik gut gehen lassen. Die Bar ist übrigens so bekannt, dass extra viele Gäste aus München anreisen! 

Am vorletzten Tag haben wir dann noch einmal die Wanderschuhe geschnürt und in dem Gebiet
Röthelmoss – Almen – auch bei Ruhpolding gelegen – eine kleine Wanderung unternommen.
Entlang schöner Wälder und Bäche und natürlich den Kühen, die uns immer mal wieder den Weg versperrten, war unser Ziel die bekannte Dandl -Alm.
Hier wurden wir landestypisch mit Bayrischen Liedern und Ziehharmonika begrüßt!
Ein Tisch war bereits mit alten Herren belegt, die sich in Bayrischer Tracht zum Frühshoppen trafen.
Bayrischer hätte der Empfang wirklich nicht sein können.
Landestypisch gab es dann auch schon morgens ein Helles aus dem eisgekühlten Brunnen, der mit einigen Kästen bestückt war. Passend dazu gab es einen selbstgemachten Kaiserschmarrn, der unglaublich lecker war! Die Dandl- Alm ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

Zum Abschluss hat uns noch ein kleines Highlight erwartet. Mit einer Seilbahn ging es am letzten Tag durch die Wolken hoch zum Unternberg auf 1425 Metern Höhe.
Oben angekommen empfing uns blauer Himmel mit strahlendem Sonnenschein.
Zum Frühstück hatten wir einen Tisch in der Unternberg Alm reseviert.(Eine Reservierung ist hier notwendig!)
Dort hatten wir ein ausgezeichnetes Frühstück mit Bayrischen Köstlichkeiten wie frischen Brezeln, Obazda, Bayrischen Käse sowie Wurst und vieles mehr…. Ein Weißbier durfte natürlich auch nicht fehlen!
Dazu noch ein toller Blick über die Berge und den wohl besten Platz in der Sonne.

Schöner hätte der Abschluss nicht sein können und wir sind ganz traurig das es wieder auf die Heimreise geht… Nächstes Jahr komme ich jedoch wieder, denn es gibt noch so viel zu erkunden und zahlreiche Berge zu erklimmen.

Pfiat Di und bis ganz bald! 

Die Natur wartet auf Sie!