Zypern – eine kleine Insel mit vielen Gesichtern

Voller Erwartungen und Neugier bin ich in diesen kurzen Urlaub gestartet. Und gerne möchte ich heute meine vielfältigen Reiseerfahrungen auf der wundervollen Insel Zypern mit Euch teilen – ein Ort voller faszinierender Geschichte, atemberaubender Natur und warmem Sonnenschein. Zypern, auch bekannt als “Insel der Götter”, hatte mich schon bei meiner ersten kurzen Begegnung auf einer Kreuzfahrt neugierig gemacht. Jetzt, nach einer einwöchigen Reise im Herbst, kann ich sagen, dass Zypern mich absolut positiv überrascht hat.

Mitte November bietet Zypern eine angenehme Abwechslung zum kalten und ungemütlichen Wetter in Deutschland. Tagsüber liegen die Temperaturen meist um  22 Grad Celsius, das Meer ist noch angenehm warm und von einem heißen Sommer aufgeheizt. So konnte ich jeden Morgen eine erfrischende Runde im Meer schwimmen. Für mich ein perfekter Start in den Tag… Abends ist ein leichtes Jäckchen allerdings angenehm und ratsam, gegen die ein oder andere kühlere Brise.

Nach Zypern zu reisen um ausschließlich einen Badeurlaub zu verbringen, finde ich fast zu schade. Obwohl es wunderschöne Strände und Buchten gibt, hat das Land eine unglaubliche Vielfalt an Kultur und Geschichte zu bieten. Unsere Reise drehte sich um das Thema “Land und Leute” in Verbindung mit Erholung am Meer.

Von Agia Napa aus haben wir verschiedene Ausflüge unternommen, zum Beispiel in das charmante Dorf Lefkara mit seinen bekannten Spitzenstickereien oder in das Mill Hadjigiorki Museum in Frenaros, wo wir bei einer Führung selber Brot gebacken haben – wie früher. Das war sehr besonders und hat richtig gut geschmeckt.

Larnaca mit seiner St. Lazarus Kirche und der Palmenpromenade ist ebenfalls einen Besuch wert und Agia Napa selbst bietet einen beeindruckenden Skulpturenpark. Nach so vielen Aktivitäten ist es dann umso schöner sich im Anschluss am wunderschönen Strand von Agia Napa auszuruhen und die Gedanken über’s Meer schweifen zu lassen.

Unser zweites Ziel Paphos, an der Südwestküste Zyperns gelegen, ist etwas ruhiger, aber dennoch belebt, insbesondere in der Altstadt und am Hafen. Hier kann man kilometerlang an die Promenade entlang bummeln, von Kato bis zum Hafen und darüber hinaus. Und zur Belohnung nach einem langen Tag haben wir uns dann in einer der vielen Tavernen mit den hier so typischen und köstlichen Mezze verwöhnen lassen. Diese orientalisch-griechischen Vorspeisen sind ein absolutes Highlight und ich konnte gar nicht genug davon bekommen.

Nachdem wir Paphos selber erkundet hatten, sind wir durch einige der kleinen, urigen Orte, wie Vouni oder Omodos, im Hinterland und durch’s Gebirge gefahren. Hier findet man immer wieder verstecket orthodoxe Kirchen und Klöster und eine wunderschöne, abwechslungsreiche Landschaft.

Eine bereits Jahrtausende alte Tradition auf Zypern ist der Weinanbau, was vielen gar nicht so bekannt ist. Hier im Troodos Gebirge, entlang der Weinstrasse, wachsen Kiefern und Rebstöcke an den Berghängen und umrahmen schmucke kleine Dörfer. Es gibt verschiedene Weingüter, die eine Weinverkostung anbieten, darunter die Weinkellerei “Vasilikon” in Kathikas, wo wir den ältesten Markenwein der Welt, den “Commandaria”, probiet haben. Noch ein Hinweis für Selbstfahrer – es herrscht Linksverkehr. Das ist vielleicht erst mal etwas ungewohnt, aber man den Dreh schnell raus, also keine Angst.

Für aktive Reisende bietet die Insel wunderschöne Wanderwege, besonders im Troodos-Gebirge. Empfehlen kann ich Euch auch den Naturpfad der Bucht von Konnos, mit einem wunderschönen Strand und einer kleinen Taverne ganz in der Nähe. Die Insel ist also nicht nur ein Paradies für Natur- und Kulturliebhaber, sondern fasziniert auch mit seiner mythologischen Geschichte. Laut der griechischen Mythologie entstieg die Schönheitsgöttin Aphrodite vor der Küste Zyperns dem Meeresschaum und bei Akamas kann man das Bad der Aphrodite finden. Wie Ihr seht, auf Schritt und Tritt trifft man hier auf historische Zeugnisse.

Fazit: Wer eine Kombination aus Strandurlaub und Kultur sucht, gerne aktiv ist und Land und Leute kennenlernen möchte, kann hier wunderbare Tage verbringen und viel entdecken.

Abschließend ein Tipp zur Reisezeit: Die Frühjahrs- und Herbstmonate eignen sich am besten für angenehme Temperaturen, während der Sommer oft heiß und trocken ist. Agia Napa ist etwas windiger als Paphos, wo die Luftfeuchtigkeit im Sommer relativ hoch sein kann.

Ich hoffe, dass mein Bericht euch inspiriert, das zauberhafte Zypern zu entdecken und unvergessliche Momente auf dieser Insel der Götter zu erleben. Es war definitiv nicht mein letzter Besuch auf dieser bezaubernden Insel!